Facharztpraxis für Kardiologie und Sportmedizin
Dr. med. Martin Linke

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Herzinsuffizienz

Die Herzschwäche verläuft meistens über lange Zeit unbemerkt, um sich dann plötzlich mit voller Wucht oder schleichend bemerkbar zu machen.

Es treten in der Regel vor allem Luftnot (Dyspnoe) bei Belastung,  geschwollene Fußknöchel und Unterschenkel sowie Müdigkeit auf.

Symptome, die man zunächst aufs „Alter“ oder „Trainingsmangel“ schiebt und gar nicht besonders ernst nimmt.

Dabei ist die Herzinsuffizienz eine ernste Erkrankung, die unbehandelt eine schlechte Prognose aufweist und innerhalb von 5 Jahren bei der Hälfte der Patienten zum Tode führt. Allein in Deutschland versterben an der Herzinsuffizienz ca 50.000 Menschen jährlich.

Unter einer Herzinsuffizienz versteht man die Unfähigkeit des Herzen den vom Körper benötigten Blutumsatz (Bedarf) zu pumpen (Angebot).

Es besteht ein Missverhältnis aus Bedarf und Angebot der Herzleistung.

Die Herzinsuffizienz ist streng genommen keine Diagnose, sondern ein Symptom von verschiedenen Erkrankungen.

Meist entwickelt sich die Herzinsuffizienz schleichend und chronisch, kann aber auch ganz akut auftreten.

Die wichtigsten Ursachen der Herzinsuffizienz sind der Bluthochdruck und die koronare Durchblutungsstörung (gestörte Herzmuskeldurchblutung), die durch die Verengung der Herzkranzgefäße (Koronarien) entsteht. Ursächlich sind hierfür die so genannten Risikoaktoren/Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit (Diabetes), erhöhte Fettwerte (Cholesterin) und Rauchen sowie die genetische Disposition, die verschieden ausgeprägt zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskel und dadurch zu einer Herzschwäche, meist im Rahmen eines Herzinfarktes führen.

Auch eine Erweiterung des Herzmuskel durch Entzündungen (z.B. im Rahmen einer Mitbeteiligung des Herzmuskel bei einer Grippe) oder chronische Schadstoffe (chronischer schwerer Alkoholmissbrauch) oder eine chronische Durchblutungsstörung (s.o.) sind zu nennen. Herzklappenerkrankungen können bei schwerer Ausprägung ebenfalls zu einer Herzschwäche führen (z.B. Aortenstenose).


Wie erfolgt die Diagnose?

Bei Auftreten von Symptomen wie zunehmende Atemnot, Leistungsknick, zunehmende Müdigkeit, geschwollene Fußknöchel, Brustenge/Druck bei Belastung sollte eine Abklärung bei einem Kardiologen erfolgen.

Hier wird in der Regel eine Ultraschalluntersuchung des Herzen, bei der die Pumpfunktion des Herzen insgesamt, die Arbeit bzw. Veränderung der Herzklappen, Herzgröße und die Bewegung der Wandabschnitte des Herzen beurteilt. Auch kann man sehen, ob der Herzmuskel eventuell verdickt ist.

Dem schließt sich in der Regel eine EKG und Belastungs-EKG Untersuchung an.
Zusätzlich wird häufig auch eine Röntgenaufnahme der Brustorgane und Laboruntersuchungen durchgeführt.

Bei Verdacht auf eine Durchblutungsstörung der Herzkranzgefäße oder Herzklappenerkrankung als Ursache der Herzinsuffizienz kann ggf. noch eine Herzkatheteruntersuchung notwendig werden.


Wie sieht die Behandlung der Herzinsuffizienz aus?

Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Herzschwäche und richtet sich auch an der gefunden Ursache aus.

Der Schweregrad wird nach der New York Heart Association (NYHA) beurteilt und wird in die Stadien I-IV eingeteilt.
In den leichten bis mittleren chronischen Stadien (NYHA I-II) wird vor allem auf Änderung des Lebensstil (Gewichtsreduktion, leicht körperliche Bewegung) und zusätzliche Einstellung der Risikofaktoren und medikamentöse Behandlung Wert gelegt.

In den Schwereren chronischen Stadien (NYHA III-IV) kommen dann  weitere Maßnahmen wie eventuell notwendiger Herzklappenersatz, Aufdehnung von Herzkranzgefäßen/Bypassoperation, Implantation von Spezial-Herzschrittmacher Systemen (ICD/CRT-Systeme) zum Einsatz. In den ganz schweren Fällen kann dann eventuell auch eine Herztransplantation die letzte wirksame Maßnahme sein.


Erfolgsaussichten der Behandlung

Es gilt hier natürlich der Grundsatz: Je früher eine Herzinsuffizienz diagnostiziert wird, desto besser sind bei konsequenter Behandlung die Erfolgsaussichten, in der Regel bessert sich die Situation um eine NYHA-Stufe.

In den leichteren Fällen (NYHA I-II) handelt es sich meist um ein so genannte Vorwärtsversagen, d.h. die Endorgane werden mit zu wenig Blut/Sauerstoff versorgt.

Die Behandlung besteht in der Einstellung der Risikofaktoren und Behandlung mit geeigneten Medikamenten wie ACE-Hemmer und Diuretika (wassertreibende Medikamente). Hier ist auch zusätzliches leichtes körperliches Training sinnvoll.

Bei den schwereren Fällen (NYHA III-IV) kommt noch ein Rückwärtsversagen hinzu. Das bedeutet dass das Blut nicht mehr vom Herzen aus den Organen wegtransportiert werden  kann und sich dort zurückstaut. Das äußert sich z.B. im Fall der Lunge durch zusätzliche Atemnot. Hier wird die Medikation um Betablocker und ggf Aldosteronantagonisten ergänzt sowie ggf. durch die o.g. Maßnahmen. In diesen Stadien wird eher zu körperlicher Schonung geraten.


Akute Herzinsuffizienz

Viel dramatischer verläuft die akute Herzinsuffizienz bei der es zu einem plötzlich einsetzenden Pumpversagen des Herzen auch „kardiogener Schock“ genannt, kommt.

Hauptursachen sind Herzinfarkte, Herzmuskelentzündungen, Dekompensation beim Versagen von schweren und schwersten Herzklappenveränderungen.

Dabei kommt es innerhalb von Minuten zu einem schweren Lungenödem (Wasser in der Lunge) und massiven Blutdruckabfall und in der weiteren Folge zum Organversagen weiterer Organe (Niere, Leber, Darm, Gehirn).
Der kardiogene Schock ist eine absolute Notfallsituation und verläuft trotz schneller Hilfe häufig tödlich.


Zusammenfassung

Die Herzinsuffizienz ist das Missverhältnis von Bedarf und Pumpfunktion des Herzen und wird meistens durch Zivilisationskrankheiten wie Bluthochdruck und Herzkranzgefäßverengung verursacht.

Die Erfolgsaussichten der Behandlung sind in den frühen Stadien in der Regel gut, in den schweren und vor allem akuten Fällen ungünstig.

Je früher die Diagnose beim Kardiologen gesichert wird und eine adäquate Behandlung initialisiert und konsequent durchgeführt wird, desto besser sind die Erfolgsaussichten.

 

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