Omega-3-Fettsäuren stärken das schwache Herz messbar
Die Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren gilt als gesundheitsfördernd, dies wurde nun erneut bewiesen.
In einer großen Studie (GISSI-HF-Studie) mit ca. 7000 Patienten mit Herzschwäche zeigte die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren konnte unter zusätzlicher Gabe vonOmega-3-Fettsäuren die relative Sterberate um fast 10% gesenkt werden, die Zahl der Krankenhauseinweisungen ging ähnlich stark zurück. Der genaue Wirkungsmechanismus ist nicht bekannt, allerdings liefert eine aktuelle Studie, veröffentlicht in einer weltweit angesehen kardiologischen Fachzeitschriften mögliche Erklärungen.
In der Untersuchung von Patienten mit einer Herzschwäche (dilatative Kardiomyopathie) erhielten die Patienten entweder die übliche Therapie und zusätzlich Omega-3-Fettsäuren oder Placebo. Nach einem Jahr hatte sich in der Gruppe der Patienten die Schlagkraft des Herzen um relative 10% gebessert, während in der anderen Gruppe ohne Omega3-Fettsäuren eine Verschlechterung um 5% (relativ) zu verzeichnen war. Ebenso stieg in der Gruppe der Patienten mit Omega-3-Fettsäuren die maximale Sauerstoffaufnahme (diese wird mit der Spiroergometrie gemessen, s. „Unsere Leistungen“) und die maximale Dauer der Belastbarkeit, jeweils um 6-7% in der Gruppe mit zusätzlicher Omega-3-Säure, während in der Kontrollgruppe ein Abfall um jeweils 5% (relativ) nachweisbar war. Die Patienten gaben auch an stärker belastbar zu sein, bis Beschwerden auftraten (NYHA-Klassifikation) und mussten um 30% seltener in ein Krankenhaus eingewiesen werden.
Fazit: Die Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren hat nicht nur vorbeugende Wirkung sondern verbessert die Herzfunktion und die Lebensqualität bei Patienten mit Herzschwäche.
Quelle: SpringerMedizin.de basierend auf: Nodari S et al. Effects of n-3 Polyunsaturated Fatty Acids on Left Ventricular Function and Functional Capacity in Patients With Dilated Cardiomyopathy. J Am Coll Cardiol, doi:10.1016/j.jacc.2010.11.017 (Published online 5 January 2011)